Arbeit

Kleines Update

writing_pexelsHallo ihr Lieben,

nun war es doch in den letzten Wochen etwas ruhiger hier. Tur mir Leid.

Bei mir war es in der letzten Zeit, vor allem beruflich, sehr turbulent. Ich habe quasi innerhalb von sechs Wochen meinen aktuellen Job gekündigt (eher unfreiwillig) und einen neuen Job angenommen.

Die Kündigung war deshalb unfreiwillig, da man mir Mitte/Ende Mai eröffnet hat, dass es für mich in dem Unternehmen nicht weitergeht. Kündigen konnten sie mir nicht, da wir durch den stattgefundenen Verkauf eine Kündigungssperre für dieses Jahr haben.

Und so hat man mir ein Angebot bei einer Tochtergesellschaft gemacht, was vom Aufgabengebiet her eher einer Degradierung gleichkam, als dass es eine Verbesserung oder gleichwertig gewesen wäre.

Das Angebot habe ich dann auch abgelehnt, wurde dann aber trotzdem dorthin zwangsversetzt.

Und ja, das war rechtens.

Ich habe natürlich sofort einen Anwalt eingeschaltet, der mir die Rechtmäßigkeit leider bestätigen musste.

Nach einem kurzen Beratungsgespräch haben wir dann ein Schreiben an die Geschäftsführung gesendet, in dem sinngemäß stand, dass ich mich mit der „vorübergehenden“ Versetzung einverstanden erkläre, aber auch einer Änderungskündigung, natürlich mit bestimmtem Upgrade, wie Gehalt und Aufgabengebiet, zustimmen würde.

Und nun kommt es: Eben diese wurde abgelehnt.

Dies ist aus dem Grund verwerflich, da man mir hiermit suggeriert hat, dass man mich nur als Lückenstopfer dorthin versetzt hat und sich über mich überhaupt keine weiteren Gedanken zum Verbleib in der Unternehmensgruppe gemacht hat.

Dies nur am Rande.

Ich musste also aus dem Nichts in die Tochtergesellschaft. Hatte von jetzt auf gleich eine Anfahrt von ca. eineinhalb Stunden (zuvor waren es 10-15 Minuten) und ein Aufgabengebiet, welches mich eher unterfordert und gelangweilt hat, als dass es mich gefordert oder gefördert hätte. Hierzu trug auch die eine Kollgein vor Ort bei, die sichtlich Angst hatte, dass ich ihr irgendetwas wegnehme – sozusagen Komeptenzgerangel. Sie wusste nämlich, dass ich Grundwissen in ihrem Gebiet habe und so war ich wohl Konkurrenz für sie.

Aber ich hatte ja von einem Jobwechsel erzählt.

Manchmal ist das Glück mit dem Tüchtigen und ich habe ein Angebot als Geschäftsleitungsassistenz bei einer Schweizer Firma erhalten, die gerade ihre erste deutsche Niederlassung in Frankfurt eröffnet haben und sich etablieren wollen.

Nach ein paar Telefonaten und zwei Treffen habe ich dann die Zusage bekommen – und das schon ab August.

Doch da begann dann schon der nächste Kampf.

Denn anders als mir zugesagt, wollte man mich dann doch nicht innerhalb von vier Wochen (verfrüht) aus meinem Vertrag lassen.

Also habe ich wieder meinen Anwalt eingeschaltet und nach längerem Hin und Her, inklusive eines Telefonats zwischen meinem Anwalt und dem Geschäftsführer (die Details lasse ich jetzt mal weg), hat man sich dann auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt.

Natürlich wurde von Seiten der Geschäftsleitung auch hier noch einmal auf Zeit gespielt, aber schlussendlich wurde er dann Mitte Juli von beiden Seiten unterschrieben.

Ich war also frei!

 

Wisst ihr, es geht mir gar nicht darum, dass man für mich keine Zukunft mehr in der Firma gesehen hat. Mir geht es darum, wie das Ganze abgelaufen ist.

Denn bereits im September 2019 wurde uns mitgeteilt, dass unsere Firma an einen Konzern verkauft wird. Direkt danach habe ich das Gespräch mit der Geschäftsleitung gesucht, da der Geschäftsführer, dem ich unterstellt war, aus der Firma ausscheiden würde. Und man hat mir von allen Seiten bestätigt, dass es für mich immer einen Platz in der Unternehemnsgruppe geben wird. Doch selbst diesen Platz habe ich mir selbst gesucht und mich in eine andere Abteilung, als eine Mischung aus Teamassistenz und Objektmanagerin, versetzen lassen. Dies lief auch super. Bis man mir dann im Mai gesagt hat, dass es dort vorbei si. Nicht von meinem Abteilungsleiter aus, der hätte mich gern behalten und ist jetzt noch traurig, dass ich weg bin. Nein, die Geschäftsführung hat es mir mitgeteilt. Das Groteske ist: In der Abteilung gibt es viel Arbeit und jede Hand wird gebraucht – daher ist die Entscheidung auch überhaupt nicht nachvollziehbar. Aber sie wurde getroffen.

Was mich auch beschäftigt hat, war das Warum. Ich war und bin immer loyal dem Unternehmen, den Geschäftsführern und den Kollegen gegenüber gewesen. Nach außen habe ich nie schlecht über die Firma gesprochen. Selbst wenn ich von Dienstleistern auf die schlechte Stimmung in der Unternehemensgruppe angesprochen wurde, habe ich immer diplomatisch darauf reagiert und in meinen Antworten nichts herauslesen lassen.

Allerdings habe ich schnell festgestellt, dass sich diese Grübelei nicht lohnt. Eine Antwort hätte ich so oder so nicht bekommen und am Ende habe ich mir gesagt: „Wer weiß, wofür es gut war/ist.“

Am Freitag hatte ich dann in der Tochtergesellschaft meinen letzten Arbeitstag. Zu Hause angekommen, habe ich dann erst einmal mit Sekt auf die Beendigung dieses Kapitels angestoßen.

Ihr seht, es waren turbulente Wochen bei mir, aber ich hoffe mit der neuen Herausforderung wird alles besser.

Ab nächster Woche wird dann auch mein Blog wieder mit Leben gefüllt.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende.

Eure Ann *wink*

 

Bildquelle: negative space auf pexels

4 Kommentare zu „Kleines Update

  1. Ein Like, weil es mir gefällt, wie du das alles gemeistert hast und dich mit einem: „Wer weiß, wofür das gut ist.“ von dem Kapitel verabschiedest. Es ist ganz sicher für etwas gut. Ich wünsche dir einen tollen neuen Start ins neue Arbeitslebenkapitel und eine prima Zeit in der neuen Firma.

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  2. „Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“
    Dieser Spruch passt wohl perfekt zu deinem Post.
    Ich bin auch froh, dass du dieses Kapitel sowohl durchgestanden als auch überstanden hast. Eine Tür hat sich nun hinter dir geschlossen und gleichzeitig ist anderswo eine Tür aufgegangen. Und nun auf zu neuen Ufern. 😊👍

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  3. Im nachhinein ist es jetzt geschafft und das ist gut so, doch mittendrin hat es viel Kraft und Nerven gekostet.
    Nun wünsche ich Dir auf der neuen Arbeitstelle alles Gute, das Deine Arbeit gewertschätzt wird und Chefs, denen das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt.

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