…ist mir in der vergangenen Woche mal wieder bewusst geworden.
Hallo ihr Lieben,
keine Sorge, es ist nichts passiert.
Ich hatte Urlaub und habe die Woche mit Ausmisten von Unterlagen verbracht. Dies war bitter nötig – das letzte Mal habe ich das kurz nach meinem Abitur im Jahr 2009 gemacht. Nicht, dass ich nicht mal zwischendurch Kleinigkeiten entsorgt hätte, aber das große Ganze habe ich immer irgendwie weiter geschoben.
Prokrastination nennt man das ja auch so gern und definiert damit sogar teilweise meine Generation.
Prokrastiniert habe ich die Sache wirklich. Aber nicht, weil ich keine Lust hatte (ja okay, teilweise auch das), sondern eigentlich weil mir die Zeit gefehlt hat, mich da richtig rein zu knien.
Kurz nach dem Abi und somit zeitgleich mit dem Beginn meines Studiums, ist mir mein erstes Ehrenamt in die Hände gefallen und aus diesem wurden dann Zwei und schließlich Drei, wodurch sich immer mehr Papier angesammelt hat, ohne dass ich es wirklich gemerkt habe. Denn, so zumindest meine Argumentation: „Das kann man ja vielleicht nochmal gebrauchen…“ Und so sammelte sich immer mehr an.
Doch jetzt wo ich plane mein privates Büro immer mehr zu digitalisieren, war mir klar, dass ich einmal meine sämtlichen Unterlagen dahin gehend durchgehen muss, was aufgehoben, was digitalisiert und was schließlich weggeworfen werden kann.
Heraus gekommen sind schließlich drei mittelgroße Kisten Papier zur Entsorgung und sechs leere Ordner, die durch Umstrukturierung bestehender Ordner übrig blieben. Denn, so musste ich trotz des Anstrebens eines digitalen Büros einsehen, hier und da braucht man eben doch Unterlagen, die im Original abgelegt sein müssen/sollten.
Das Ganze habe ich in 3,5 Tagen geschafft – gute Quote, wenn man die Menge an Papier bedenkt.
Was aber hat das nun mit der Zeit zu tun?
Nun ja, man findet bei einem solchen Ausmisten auch immer wieder kleine Schätze. Beispielsweise ist mir mein Abibuch in die Hände gefallen. Mensch, das ist im Juni 10 Jahre her – wie doch die Zeit vergeht.
Ziemlich lustig fand ich es, als ich die Rechnung des Laptops, den ich mir zum Beginn meines Studiums gekauft habe, entdeckt habe. Lustig aus dem Grund, weil ich diesen Laptop gar nicht mehr habe. Aber die Rechnung, die hatte ich noch – schön ordentlich abgelegt.
Und na ja, irgendwie ist so eine Ausmist-Aktion auch immer eine Zeitreise.
Lustig finde ich gerade, dass seit meinem letzten Eintrag mehr als 3 Monate vergangen sind (hier ging es um meine genutzte Zeit) und ich nun mit einem Eintrag zum Thema Zeit wieder etwas von mir lesen lasse. Es ist schon manchmal kurios. Aber so ist es mit der Zeit – sie geht dahin und man merkt manchmal gar nicht wie schnell.
Aber zurück zu meiner Ausmistaktion:
Zwar waren die 3,5 Tage teilweise sehr anstrengend, das Ergebnis hat mich aber für die Stapazen belohnt.
Als nächstes steht nun mein Kleiderschrank auf dem Programm. Da ich diesen aber hin und wieder ausmiste und aufräume, werden hier nur mal zwei Samstage oder ein Wochenende (je nach Zeit) herhalten müssen. Trotzdem bin ich gespannt, welche Schätze ich hier finden werde und auf welche Zeitreise sie mich mitnehmen.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Abend und bis auf bald
Eure Ann *wink*