nach Lichtgrenze (2014), GroKo (2013) und Stresstest (2011), wurde auch in diesem Jahr von der Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort des Jahres 2015 gewählt. Der Jury wählte aus rund 2.500 Vorschlägen dasjenige Wort, welches das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich besonders geprägt hat. So sind die Platzierungen 1-3 entsprechend auch wenig verwunderlich:
Platz 3: Grexit
Platz 2: Je suis Charlie
Und auf Platz 1: Flüchtlinge.
Ja, wenn es nur das Wort Flüchtlinge wäre, das unser Leben in diesem Jahr geprägt hat. Nein, es ist der Ansturm von vielen tausend Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, weil sie dort nicht mehr sicher sind oder sich nicht mehr sicher fühlen. Und wenn Viele hierzulande von einer Flüchtlingskrise sprechen, nenne ich das Kind beim Namen und bezeichne es nicht als Krise, dass so viele teilweise hoch (aus-) gebildete Menschen nach Deutschland kommen, sondern als Chance für Deutschland. Ich bezeichne es als Krise, wie man in bestimmten Regionen darauf reagiert. Mit Brandansschlägen, Morddrohungen und was nicht sonst noch alles passiert ist. Wir haben in Deutschland keine Flüchtlingskrise, sondern eine Nazikrise. Das musste ich an dieser Stelle mal los werden.
Ihr wisst, ich lasse Politik so gut es geht aus meinem Blog raus. Aber wenn die Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort Flüchtlinge zum Wort des Jahres wählt, dann musste ich meine Meinung dazu äußern. Ich hoffe ihr versteht das.
Übrigens, um auf das Kernthema zurück zu kommen, wird seit 1977 von der Gesellschaft ein Wort des Jahres gewählt. Damals lauteten die Plätze 1-3: Szene (Platz 1), Terrorismus/Terrorist (Platz 2) und Sympathisant (Platz 3).
Neben dem Wort des Jahres, wählt immer zum Jahresanfang eine Jury mit Sitz an der TU Darmstadt das Unwort des Jahres. Mal schauen, welchesWort es diesmal wird. Mein Favorit wäre ja noch einmal Lügenpresse, wie es auch schon 2014 war.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Start ins Wochenende.
Eure Ann
Ich möchte bekräftigten, dass die xenophoben Trottel, die sich oft genug versammeln, generell ausgelacht werden sollten.
Dass jedoch nur gut ausgebildete Leute kommen, möchte ich mal bezweifeln. Die Chance ist auf jeden Fall da – wenn Deutschland sie jedoch genauso glorios nutzt, wie damals bei den Gastarbeitern, bezweifle ich, dass wir keine Krise bekommen werden.
Wir sollten zusammen auf die Leute eingehen und sie nicht in Lagern halten oder in Ecken drängen, die man gerade nicht braucht.
Ich hoffe wir haben gelernt, aber das mulmige Gefühl bleibt.
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….was sollte denn „Lichtgrenze“ bedeuten, ich kann mich nicht erinnern.
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Damit war zum Jubiläum des Mauerfalls 2014 die Lichterkette entlang der ehemalugen Grenze gemeint.
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